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Liveticker Ukraine-Krieg: Ukrainische Behörden weiten Evakuierung der Region Sumy aus

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Ukrainische Behörden weiten Evakuierung der Region Sumy aus© AP Photo/Evgeniy Maloletka
  • 17.05.2024 13:44 Uhr

    13:44 Uhr

    Syrski: Russlands Streitkräfte könnten ins Hinterland des ukrainischen Militärs durchbrechen

    Einer Meldung des Oberbefehlshabers des ukrainischen Militärs Alexandr Syrski zufolge besteht die Gefahr, dass Russlands Streitkräfte bei ihrer Offensive in den rückwärtigen Raum von Kiews Truppen durchbrechen. Auf Telegram berichtet Syrski, dass sich das Kampfgebiet in der Region erweitert habe. Der General wörtlich:

    "Wir verstehen, dass schwierige Kämpfe bevorstehen."

    Syrski fügt hinzu, dass er unter anderem an einer Umgruppierung der Truppen und an der Festigung der Verteidigung von Woltschansk arbeite.

  • 13:35 Uhr

    Ukrainisches Energieministerium meldet Schäden an Energieanlage in Region Winniza

    Im Gebiet Winniza soll eine Energieanlage beschädigt worden sein. Mehr als 23.000 Verbraucher seien ohne Strom, behauptet das Ministerium für Energie der Ukraine auf Telegram. Es wird jedoch nicht angegeben, um welches Objekt es sich handelt.

    Darüber hinaus wurde nach Angaben der Behörde eine Hochspannungsfreileitung in der Region Sumy aus technischen Gründen kurzfristig abgeschaltet. Das Wärmeerzeugungsunternehmen und die Einwohner von Sumy sowie die Bahnanlagen seien hierdurch ohne Strom geblieben, heißt es.

    In den vergangenen Tagen kam es aufgrund von Engpässen im Energiesystem in allen Regionen der Ukraine zu Stromausfällen. Wie Premierminister Denis Schmygal letzte Woche erklärte, wurden 800 Wärmeversorgungsanlagen im Land beschädigt oder zerstört, wobei insgesamt bis zu acht Gigawatt an Stromerzeugung verloren gingen. Der Wiederaufbau der beschädigten Anlagen werde eine Milliarde US-Dollar kosten.

  • 13:02 Uhr

    Ungarn legt Veto gegen EU-Resolution zur Ukraine ein

    Ungarn hat gegen die Resolution des Europarats zur Ukraine ein Veto eingelegt. Dem Dokument zufolge sollte allein der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij als Grundlage für die Lösung des Konflikts anerkannt werden. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto, der an der Sitzung des Rats in Straßburg teilnahm, kommentierte die Entscheidung wie folgt:

    "Heute wollte der Europarat eine Resolution verabschieden, die einzig den Friedensplan des Präsidenten Selenskij als die zu unterstützende Friedensformel anerkennen sollte."

    Szijjarto ist der Ansicht, dass Friedenspläne anderer Staaten "keineswegs schlechter" als der Kiews seien und dass er gefordert habe, diese in die Resolution mit aufzunehmen.

    "Dieser Vorschlag wurde von der Mehrheit abgelehnt. Deswegen habe ich ein Veto eingelegt, sodass es keinen Beschluss des Europarats gab."

  • 12:53 Uhr

    Medwedtschuk: Selenskijs von den USA diktierte "Friedensformel" ist eine Atomkriegsformel

    Wladimir Selenksijs sogenannter Friedensplan ist nichts anderes als ein Ultimatum an Russland, das unter dem Diktat Washingtons geschrieben wurde. In dieser Form ist diese "Friedensformel" eigentlich eine "Formel für einen Atomkrieg". Dies teilt Wiktor Medwedtschuk, der Vorsitzende der Bewegung Andere Ukraine und ehemalige Vorsitzende der in der Ukraine verbotenen Oppositionspartei Plattform für das Leben, in einer Kolumne für das Onlineportal Smotrim mit. Er erklärt:

    "Tatsächlich schlägt Selenskij vor, das unter dem Diktat der Vereinigten Staaten verfasste Ultimatum an Russland zu diskutieren. Und einige europäische Länder haben beschlossen, sich daran zu beteiligen, um den Schein einer Masse zu schaffen. Allerdings ist Russland nicht bereit, über irgendetwas zu diskutieren."

    "Wenn ein Land etwas erzwingen will, kann man das nicht 'Friedensformel' nennen, sondern es ist ein Ultimatum. Aber Russland unter den gegenwärtigen Bedingungen ein Ultimatum zu stellen, ist reiner Wahnsinn und ein äußerst gefährliches Spiel.

    "Es wird kein Geheimnis daraus gemacht, wer hinter der 'Friedensformel' steht."

    "Es gibt keine 'Friedensformel', sondern ein Ultimatum, das die Vereinigten Staaten durch den politischen Papagei Selenskij an Russland stellen. Und souveräne Staaten sind eingeladen, an diesem Zirkus teilzunehmen."

  • 12:27 Uhr

    Putin: Haben im Moment keine Pläne, Charkow einzunehmen

    Momentan gibt es keine Pläne, Charkow einzunehmen, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in Harbin. Auf eine entsprechende Frage antwortete er:

    "Was Charkow betrifft, so gibt es bis heute keine derartigen Pläne."

    Putin fügte hinzu, dass die russischen Streitkräfte jeden Tag Fortschritte machen.

    Laut dem Präsidenten ist die Operation der russischen Streitkräfte am Frontabschnitt Charkow mit der Schaffung einer Sanitätszone als Reaktion auf den Beschuss des russischen Territoriums durch die ukrainische Armee verbunden.

  • 12:07 Uhr

    Borrell mahnt EU zu Vorsicht in Ukraine-Politik

    Bezüglich der Ukraine sollte die Europäische Union eine vorsichtige Politik führen und dabei die Lage im Nahen Osten berücksichtigen, fordert der EU-Chefdiplomat Josep Borrell. In einem Interview an die Zeitschrift Foreign Policy erklärt er:

    "Viele Menschen beschweren sich weltweit, dass wir nicht akzeptieren würden, wenn Russland in der Ukraine täte, was Israel in Gaza tut. Das führt zu Vorwürfen von doppelten Standards, und wir müssen sehr vorsichtig sein, denn wir könnten unsere Autorität verlieren."

    Weiter behauptet Borrell, die EU setze Israel "unter Druck", um seine Kriegsführung zu beeinflussen. Dabei betont der Politiker, dass, wenn Russlands UN-Botschafter die Satzung der Organisation zerreißen sollte, wie es jüngst ein Vertreter Israels getan habe, die EU den Zwischenfall nicht unbeachtet lassen würde.

  • 11:59 Uhr

    Peking macht USA für Entstehung und Eskalation der Ukraine-Krise verantwortlich

    Wang Wenbin, der Vertreter des chinesischen Außenministeriums, ist der Ansicht, dass Washington direkt für die Entstehung und Entwicklung der Ukraine-Krise bis zum jetzigen Stadium verantwortlich ist:

    "Die USA mit ihrem Denken des Kalten Krieges tragen die unumstößliche Verantwortung für das Entstehen und die Eskalation der Ukraine-Krise."

    Washington sei in der Ukraine-Frage auf der Suche nach Feinden und strebe keinen Frieden an.

    Peking fordere die US-Führung dringend auf, "die Schuld nicht auf China abzuwälzen und nicht zu versuchen, einen Keil zwischen China und Europa zu treiben", so Wang. Er betont auch, dass die US-Behörden nicht weiter "Öl ins Feuer" des Konflikts gießen, sondern "etwas Praktisches für eine politische Lösung der ukrainischen Krise" tun sollten.

    "China ist weder der Verursacher noch eine Partei in der Ukraine-Krise. Wir haben immer auf der Seite des Friedens und des Dialogs gestanden, haben immer versucht, den Frieden zu fördern und die Verhandlungen voranzutreiben, und haben aktiv den Aufbau einer ausgewogenen, effektiven und nachhaltigen europäischen Sicherheitsarchitektur unterstützt."

  • 11:45 Uhr

    Ukrainischem Militär macht Desertionswelle zu schaffen

    Kiews Militär wird von einer hohen Desertionsrate geplagt, berichtet der französische Radiosender Europe1 und zitiert dazu einen ukrainischen Offizier:

    "Wir sind mit einer Desertionswelle unter jungen Rekruten konfrontiert."

    Ein ungenannter französischer Militärangehöriger, der von einer "Beobachtermission" an der Front zurückkehrte, merkte außerdem an, dass Kiew mit westlichen Vertretern zunehmend über Rekrutierungsprobleme als über Waffenlieferungen spreche.

  • 10:57 Uhr

    Ukrainische Behörden weiten Evakuierung der Region Sumy aus

    Ukrainische Behörden haben aus dem Grenzgebiet in der Region Sumy binnen drei Tagen etwa 1.000 Menschen evakuiert, weitere etwa 6.000 Menschen sollen folgen. Dies gibt Wladimir Artjuch, der Leiter der Militärverwaltung der Region, im ukrainischen Fernsehen bekannt.

    "Es wurde beschlossen, die Zehn-Kilometer-Zone in den Siedlungen Belopolje und Woroschba zu evakuieren. In den drei Tagen der geplanten Evakuierung wurden mehr als 1.000 Menschen evakuiert, darunter 200 Kinder."

    Auf die Frage, wie viele Menschen noch evakuiert werden sollen, antwortete Artjuch, dass es mehr als 6.000 seien. Zudem räumte er ein, dass nicht alle Familien, die im Umkreis von zehn Kilometern von der Grenze zu Russland leben, der Evakuierung zugestimmt haben. Artjuch zufolge werde die Evakuierung auf weitere Siedlungen in der Region Sumy ausgeweitet. Es gebe einen entsprechenden Beschluss sowohl der Regierung als auch der Militärverwaltung über die Zwangsevakuierung der Gemeinden Welikaja Pissarewka und Seredina-Buda.

  • 10:04 Uhr

    Borrell: Ohne den Konflikt hätte die EU der Ukraine nicht so schnell den Status eines Beitrittskandidaten verliehen

    Ohne den aktuellen Konflikt mit Russland hätte die EU der Ukraine nicht so schnell den Status eines Beitrittskandidaten verliehen, gibt der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell bekannt. In einem Interview mit Foreign Policy erklärt er:

    "Der Krieg hat seine Folgen. Eine davon ist die Tatsache, dass die Ukraine heute in Rekordzeit den Status eines Beitrittskandidaten erhalten hat. Natürlich hätte es ohne den Krieg und ohne die sehr schwierige Situation, in der sich die Ukraine befindet, viel länger gedauert."

    Borrell fügt hinzu, dass die EU Kiew seit Beginn des Konflikts rund 96 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt habe, was die Unterstützung der USA übersteige. Er betont jedoch, dass "das Wichtigste, was die EU-Länder anbieten können", eine Mitgliedschaft in dem Staatenbund sei.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.